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Die Wunder-gibt-es Initiative hat es sich zum Ziel gemacht, ein Fest
von Freunden für Freunde zu feiern und sich dabei für etwas Gutes
zu engagieren. Die Initiative wurde 2005 durch die drei Familien Labes,
van Lunzen und Schikarski ins Leben gerufen, zwischenzeitlich sind von
Bernstorff als Gastgeber hinzugekommen.
Dank der guten Laune der Gäste und der großzügigen Spenden
war der Wunder-gibt-es Ball nun schon mehrfach ein voller Erfolg,
so dass von den Gästen ein Gesamtbetrag von über

100.000 Euro

gespendet wurde. Damit wurden zwei Projekte unterstützt, die jeweils
Kindern in schwierigen Situationen zu Gute kommen. Das erste Projekt
in
St. Petersburg (www.kindernothilfe.de) wurde zwischenzeitlich
erfolgreich abgeschlossen.
Mit diesen guten Erfahrungen wurde ein zweites Projekt in
Namibia
(www.pro-namibian-children.de) gestartet, welches auch das
aktuelle Spendenziel darstellt. Bei beiden Projekten konnte erreicht
werden, dass 100% der Spenden und
Zuwendungen direkt den Projekten
zu Gute kommen. Beide Projekte wurden zudem persönlich von den
Initiatoren vor Ort besucht und überwacht.



ST. PETERSBURG (Förderprojekt 2005-2008)

Hilfe für die Babys HIV-infizierter Mütter in St. Petersburg

Die verlassenen Babys von St. Petersburg

In St. Petersburg werden immer mehr Babys von HIV-positiven Müttern
geboren. Viele dieser Mütter, die oft drogenabhängig sind, lassen ihre
Babys nach der Geburt zurück, weil sie mit der Betreuung vollkommen
überfordert sind. In St. Petersburg werden die Babys dann in das
„Hospital Nr.3“ auf eine spezielle Station gebracht, bis nach vielen
Monaten des Wartens geklärt ist, ob diese ebenfalls HIV-positiv sind oder
nicht. Noch bis vor wenigen Jahren lagen dort zwischen 10 und 30 Babys
den ganzen Tag in ihren Bettchen, betreut von einer Krankenschwester
mit einer 24-Stunden-Schicht. Eine liebevolle Zuwendung oder gar
Förderung war für diese eine Krankenschwester nicht möglich und auch
nicht vorgesehen, da die Budgets der staatlichen Krankenhäuser nicht
für einen längeren Aufenthalt ausgelegt sind. In dieser wichtigen
Prägephase wurden die Babys völlig vernachlässigt und hatten keine
Möglichkeit, das nötige Urvertrauen aufzubauen, welches für ein
späteres glückliches Leben – als Adoptivkind oder sogar wieder in der
eigenen Familie – unbedingt erforderlich ist.



Liebe und Zuwendung für die verlassenen Babys

Die russische Organisation „Innovationen“ gründete daraufhin gemeinsam
mit der Kindernothilfe (www.kindernothilfe.de) in dem
Kinderkrankenhaus ein Zentrum für die verlassenen Babys, so dass sich
neben dem staatlichen Pflegepersonal mehrere Erzieherinnen um die
Mädchen und Jungen kümmern konnten. Dazu wurde ein Spielzimmer
mit Rasseln, Bällen, Spieluhren und anderem Spielzeug eingerichtet.
Zugleich arbeiteten die Erzieherinnen daran, bei dem Pflegepersonal
die starken Ängste und Hemmungen im Umgang mit den Kindern
HIV-positiver Mütter abzubauen. Neben der Angst sich anzustecken
glaubten viele ungeschulte russische Pflegerinnen immer noch,
dass es einfacher ist, die Kinder erst gar nicht an liebevollen
Körperkontakt zu gewöhnen.



Das Programm von „Wunder gibt es“

Auf Initiative von „Wunder gibt es“ arbeiteten zusätzlich junge russische
Freiwillige für mehrere Monate in dem Kinderkrankenhaus. Ziel war es,
die Krankenschwestern und Erzieherinnen bei der Arbeit mit den Kindern
möglichst umfassend zu unterstützen, um Zeit für Pflege, Liebe und
Zuwendung zu gewinnen. Gleichzeitig erfuhren die jungen Freiwilligen,
dass sie mit Babys HIV-positiver Mütter normal spielen, sie wickeln und
füttern können, ohne eine Infektion befürchten zu müssen. Sie konnten
so in Russland eine Vorreiterrolle für einen selbstverständlicheren
Umgang mit HIV/Aids im täglichen Leben übernehmen.

Zwischenzeitlich haben sechs junge Frauen aus verschiedenen Berufen
und Ausbildungsrichtungen für mehrere Monate als Freiwillige gearbeitet.
Für ihre Hilfe, die sie neben Studium und Arbeit leisteten, erhielten sie
eine sinnvolle Entlohnung. Die Freiwilligen-Koordinatorin Olga Solovjeva,
die das Programm leitete, half neben der Pflege der Babys den Freiwilligen
auch bei der Eingewöhnung und kümmerte sich um die Eingangsunter-
suchungen und Dienstpläne. Zusätzlich veranstaltete Olga Solovjeva
Seminare, in denen die Freiwilligen Informationen zu der frühkindlichen
Förderung von Kindern und zum Thema HIV/Aids erhielten. Die Freiwilligen
und die Erzieherinnen übernahmen damit den wesentlichen Teil der Aufgabe,
Liebe und Zuwendung zu geben. Von ihren Eindrücken berichtete eine
Freiwillige: „Das Wichtigste ist, dass es möglich ist, vielen Babys alleine
dadurch zu helfen, dass die Hilfe rechtzeitig in den ersten Lebensmonaten
kommt. Ich habe viel über HIV erfahren und heute keine Angst mehr davor“.



Besuch bei den Kindern in St. Petersburg

Im November 2007 überzeugten sich Annette und Frank Schikarski sowie
Nicole de Tschaschell-Labes und Hubertus Labes davon, dass das gespendete
Geld tatsächlich bei den Kindern ankam. Lange sprachen sie mit der
Programmleiterin Olga Solovjeva und einer jungen Frau, die derzeit als
Freiwillige auf der Station ist. Natürlich kamen auch die Kinder nicht zu kurz:
die vier Besucher verließen das Krankenhaus Nr. 3 nicht, ohne jedes der Babys
auf den Arm genommen zu haben. Wie stark die Sehnsucht der Kinder nach
Aufmerksamkeit und Körperkontakt ist, war deutlich zu spüren – sie genossen
den Besuch sichtbar. Besonders freuten sich die Besucher über die Nachricht,
dass der Großteil der Kinder gesund ist und ohne das Virus aufwachsen wird.



Abschluss des Projektes in St. Petersburg

Zwischenzeitlich haben sich die Zustände in St. Petersburg verbessert.
Dank eines schnelleren HIV-Tests kann sehr viel schneller festgestellt werden,
ob ein Neugeborenes HIV-infiziert ist oder nicht. Da nur wenige sich bei ihrer
Mutter angesteckt haben, können die Babys schon früh bei den eigenen
Angehörigen aufgenommen oder von pflegenden Familien adoptiert werden,
so dass im Hospital Nr. 3 nun keine Wartezeit mehr für die Babys entsteht.